Hurra, das Gen-Y Feedback ist da!
Wir wissen alle, dass Kritik hohe Chancen in sich birgt. – Aber mögen wir Kritik deshalb? Und wie halten Sie es als FührungsKRAFT mit positivem Feedback? Geben Sie es gerne oder agieren Sie nach dem Grundsatz: »Nicht geschimpft ist schon Lob genug?«
Dann haben Sie die Rechnung ohne die Generation Y gemacht. Von ihr wird Feedback erwartet und kann schon mal – ungefragt – der Führungskraft kredenzt werden. Damit wird klar: Auch Feedback anzunehmen zählt zu den Kernkompetenzen von Führungskräften.
Höchst an der Zeit also, die Kultur hinter dem Feedbacken neu zu interpretieren.
Die (Erwartungs-) Haltung der heute 20- bis 35-Jährigen haben sich grundlegend, und gegenüber ihren Vorgesetzten stark verändert. U.a. zeigt sich die vielzitierte GenY sehr feedbackorientiert. Und zwar in zwei Richtungen: Mitarbeitende wollen regelmäßig und uneingefordet (!) Feedback. Und wundern Sie sich nicht, wenn auch Sie als Führungskraft ungefragt Feedback bekommen.
Feedback als Form der Interaktion sehen und erleben
Offensichtlich ist, dass diese Formen der Interaktion einen Kulturwandel in der Beziehung zwischen Führungsverantwortlichen und Mitarbeitenden auslösen.
Meine Frage an Sie: Haben Sie sich heute schon dabei ertappt, einem Ihrer Mitarbeitenden positives Feedback und damit Anerkennung zu geben?
Egal ob gerade diese – positive – oder die schwierigere Variante eines negativen Feedbacks gefragt ist: Lassen Sie uns einen Blick auf Ihr Feedback-Verhalten werfen.
Persönlicher Feedback CHECK
ERSTER SCHRITT: Ihre Vorbereitung
Ihr Ziel: Was wollen Sie konkret mit Ihrem Feedback/mit Ihrer Kritik erreichen?
ZWEITER SCHRITT: Ihre Botschaft
- Wie bringen Sie Ihre Botschaft an den Mitarbeitenden? Rasch, direkt und ggf. mehrfach wiederholend oder eiern Sie rund um die Botschaft herum?
- Benennen Sie Schwierigkeiten oder schwächen Sie im Gespräch Ihre Botschaft ab?
- Wie gestalten Sie die Phase des Verstehens des Feedbacks?
- Geben Sie dem Feedbacknehmenden ausreichend Zeit und Raum?
- Halten Sie die Reaktionen zum Feedback aus oder wehren Sie ab?
DRITTER SCHRITT: Eigenverantwortlich vom Heute ins Morgen gehen.
Der Knackpunkt ist, Mitarbeitende die Eigenverantwortung zu lassen oder sie zurückzugewinnen.
- Wie unterstützen Sie Ihre Mitarbeitende in dieser entscheidenden Phase?
- Wie gelingt es Ihnen beiden, handlungsortientiert, Ihrem gesetzten Ziel näher zu kommen?
EXTRA-TIP to USE: Sieb des Sokrates
Sieben Sie Ihr Feedback drei Mal durch das Sieb des Sokrates:
Ist es wahr?
Handelt es sich um meine Beobachtung oder stützt sich mein Feedback auf das, was ich von anderen höre?
Ist es gut?
Unterstützt mein Feedback die Entwicklung meines Mitarbeitenden?
Ist es notwendig?
Dient es unserer guten/besseren Zusammenarbeit und damit dem Unternehmen? Oder will ich meinem Ärger Luft machen?
Wenn Sie alle drei Fragen mit „ja“ beantwortet haben, ist’s Zeit für Ihr Feedback!
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