5 Irrtümer auf dem Weg zur Selbstorganisation
Damit Projekte rund um die agile Transformation nicht als «kosmetische» Veränderungen enden oder lediglich zu Marketing-Projekten mutieren, sollten im Vorfeld typische Missverständnisse rund um die Selbstorganisation ausgeräumt werden:
Selbstorganisation = Umkrempeln aller Organisationsstrukturen
Nein. – Selbstorganisation ist eher ein Kultur- als ein Strukturmodell. Für viele Teams machen individuelle Mischungen aus hierarchischen und selbstorganisierten Modellen Sinn.
Selbstorganisation = Mehr Freiheit und weniger Struktur für alle
Nein. – Viele Menschen beziehen Sicherheit aus Strukturen und Regeln. Neue Freiheiten bedeuten für diese Menschen mitunter Stress.
Selbstorganisation = Jeder entscheidet alles mit
Nein. – Selbstorganisation basiert auf dem Ansatz der Kompetenzorientierung. Selbstorganisation entspricht deshalb weder einer Basisdemokratie noch dem sturen Verfolgen von Konsens.
Selbstorganisation = Ein Selbstläufer
Nein. – Selbstorganisation steht und fällt mit den Beteiligten und deren Kompetenzen. Eine der wesentlichen Kompetenzen sind die Selbst- und Meta-Reflexionsfähigkeit. Laufende Reflexion geht mit der Umsetzung und Weiterentwicklung einher.
Selbstorganisation = Effizienter und schlanker
Nein. – Die gewählte Organisationsform sollte Kompetenzen, Bedürfnisse und Ansprüche der Teams widerspiegeln. Es ist zunächst zu klären, ob es für die Produktivität im Unternehmen steile oder flache Hierarchien braucht. Darüber hinaus setzt Selbstorganisation auf klare, offene und reflektierte Kommunikation. Diese Kompetenzen müssen mancherorts erst aufgebaut werden.
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