Teamfamilien
Team UND Familie – Geht das?
Vor geraumer Zeit erzählte mir eine Führungskraft voller Stolz: »Wir sind wie eine Familie.« Und wenig später hörte ich: »Wir haben in unserem Team eine Familienkrise.«
Sie suchen jetzt vielleicht spontan nach Antworten auf die Frage, was wohl vorgefallen sein mag, sodass das Familienglück eine Krise erlitten hat? Für unsere Betrachtungen können wir die Ursachen beiseite lassen. Denn der Knackpunkt ist: Analogien zwischen Familie und Team ergeben keinen Sinn:
- Sie können aus dem Team ausscheiden. – Aus Ihrer Familie nicht wirklich.
- Teams existieren, solange es eine gemeinsame Aufgabe gibt. Familien existieren auch ohne Aufgaben.
- Familien sind von der Leistung ihrer Mitglieder unabhängig. Teams nicht.
»Wir sind ein Team. – Oder doch eher eine Gruppe?«
Viel öfter als auf zusammengeschweißte Team-Familien trifft man im allgemeinen auf eine Gruppe (von ExpertInnen): Also auf einen zweckmäßigen Zusammenschluss von Menschen. In der Gruppe arbeiten die Einzelnen nahezu autark an der ihnen übertragenen Aufgabe. Natürlich schließt dieser Ansatz nicht aus, dass sich diese Menschen wertschätzen. Lediglich: Sie brauchen die Zusammenarbeit und den einhergehenden Zusammenhalt als Team weniger als Teammitglieder.
Das ideale Team: Eine Frage der Balance
Speziell wenn wir von einem guten Team sprechen, ist die Balance entscheidend zwischen
- dem WIR (als Team),
- der AUFGABE (inklusive der Rahmenbedingungen),
- dem ICH (mitsamt der Spielräume zur Entfaltung der einzelnen Mitglieder).
Zudem wirkt auf jedes Team
- das UMFELD (im Sinne der Darstellung nach außen) maßgeblich ein.
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