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FEM.LEAD

Für unsere Betrachtungen in der Reihe FEM.LEAD wollen wir den Fokus einerseits auf diverse »Vorurteile« legen, welche dazu beitragen, dass die Stärken von Frauen im Wirtschaftsleben aufgrund »männlicher Führungsmerkmale« unterschätzt und durch angeeignete Glaubenssätze unterfüttert werden. Man kennt sie doch, die »wohl gemeinten Ratschläge« à la »Wenn du Emotionen zeigst, wirkst du schwach«, »Mit deiner hohen Stimme wirst du nicht ernst genommen«, »Du bist noch viel zu jung für eine Führungsposition«. Und andererseits werden über FEM.LEAD Tipps für den täglichen (weiblichen) Führungsalltag mitgegeben.

 

Geschlechter-Stereotype, die das Verständnis von Führung präge(t)en 

 

Wo nun liegt das weibliche Führungspotential zwischen den Extremsichten à la »Die Nette, die man nicht ernst nehmen will« und »der Zicke, die man nicht ernst nehmen kann«?

Dazu vorerst ein Blick auf die unterschiedlichen »Zuschreibungen«: Rollenbilder, wie »typisch Mann« oder »typisch Frau« werden – in allen Lebensbereichen – nicht nur politisch sondern mitunter auch hoch emotional diskutiert. Vor allem aber sind Rollen-Klischees limitierend, erschaffen Grenzen und nehmen Freiraum.

Gerade rund um das Führungsverhalten existieren (nach wie vor) Stereotype als binäre Muster. Sicher – über die Zeit hinweg hat sich das Führungsstereotyp verändert. Und zwar zugunsten eines Stereotyps, welches neben den typisch männlichen Eigenschaften und Verhaltensweisen auch weibliche beinhaltet. Das mag u.a. auf aktuelle Anforderungen der Arbeitswelt rückführbar sein, welche mehr partizipative Entscheidungen und teambasierte Führungsfähigkeiten erfordern und mit dem traditionellen Führungsbild schwer vereinbar sind. Nichts desto trotz befinden sich in manchen Köpfen nach wie vor tradierte Muster. – Diese gilt es aufzubrechen!

 

(Noch) gängige Führungsstereotype

 

Führungsstereotype enthalten eher männliche Merkmale oder Rollenzuschreibungen. Das mag – da sich diese jahrhundertelang in Politik und Wirtschaft entwickelt haben – kaum überraschen.

 

»Typisch weiblich« 

Untergeordnet, anhängig, emotional, empfindlich, passiv, intuitiv, fürsorglich, beziehungsorientiert, einfühlsam, kooperativ, …

»Typisch männlich«

Dominant, autonom, unemotional, selbstsicher, aktiv, rational, tatkräftig, leistungsorientiert, …

Welche Eigenschaften bringt die idealtypische Führungskraft mit?

Führungswillig, autonom, beherrscht, selbstsicher, dynamisch, rational, entscheidungsfreudig, konfliktbereit, konkurrenzorientiert, rücksichtsvoll, kommunikativ, …

 

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Status Quo in Österreich

 

 4.483.000 Erwerbstätige im Jahr 2023

2.368.900 Männer

2.114.200 Frauen

https://www.statistik.at/statistiken/arbeitsmarkt/erwerbstaetigkeit/erwerbstaetige-merkmale (21.10.2024)

 

Teilzeitquote im Jahr 2023

Frauen: 50,6 %

Männer: 13,4 %

https://www.statistik.at/statistiken/bevoelkerung-und-soziales/gender-statistiken/erwerbstaetigkeit (21.10.2024) | https://www.statistik.at/statistiken/arbeitsmarkt/arbeitszeit/teilzeitarbeit-teilzeitquote (21.10.2024)

 

Weibliche Führungskräfte

2022: 34,5 %

2011: 28,4 %

https://www.statistik.at/services/tools/services/indikatorensysteme/sdgs/ziel-5-geschlechtergleichstellung/unterziel-55 (21.10.2024)