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Feedback is a gift!

Neulich sitze ich im Restaurant. Ich bin etwas zu früh dran. Beim Warten auf meine Verabredung beobachte ich meine Umgebung und bleibe bei einer Diskussion am Nachbartisch »hängen«: Vier Personen unterhielten sich mit kaum enden wollender Energie über die Mängel und Unzulänglichkeiten eines abwesenden Kollegen. Und das in wenig schmeichelhaften Tönen. Auf den Punkt gebracht: Sie »richteten den Kollegen aus« oder »zogen über ihn her«.

Ertappt? – Halten Sie kurz Inne: Führen auch Sie manchmal solche Gespräche?

  • Wenn ja – fragen Sie sich: Wozu dienen sie? Und, wem nützen sie?
  • Wenn nein – überprüfen Sie: Erzählen Sie über eine Person nur etwas, das Sie ihr auch ins Gesicht sagen würden?

Gespräche wie obiges finden nicht nur im Restaurant, sondern auch im Büro statt. Bürogeflüster à la Reden hinter dem Rücken anderer schürt vor allem eines: Ineffizienz. Zudem schaden Unterhaltungen wie diese der Unternehmenskultur in dem Maße, in dem man versucht, Ineffizienz mit dem Flur-Funk als zweifelhaft nützliche Informationsweitergabe wettzumachen.

 

Offenheit als Teil einer konstruktiven Feedback-Kultur

 

In vielen Unternehmen legt man u.a. Wert auf Respekt, Wertschätzung, Vertrauen oder Offenheit. Konzentrieren wir uns auf die Offenheit. Diese lässt sich natürlich nicht erzwingen: Vergleichen Sie Offenheit mit einem Zahnarztbesuch. Der Zahnarzt ermutigt zum Zähneputzen. Trotzdem werden es einige Menschen nicht tun.

Ob nun Offenheit im Unternehmen als Lippenbekenntnis zu verstehen ist oder nicht, zeigt die täglich gelebte Feedback-Kultur. Eine moderne Feedback-Kultur impliziert, dass die Zeiten längst vorbei sind, in denen man Feedback nur dann gegeben hat, wenn man gefragt wurde. Und auch, dass Feedback keiner Einbahnstraße von der Führungskraft zum Mitarbeiter gleicht.

Ein Klima der Offenheit bedeutet allerdings nicht, dass alles erlaubt ist. Vielmehr liegt in ihr das Fundament für die Aussage »Feedback is a gift« und der damit verbundenen einzigartigen Chance, jeden Tag ein Stückchen besser zu werden.

 

IDEEN für die Weiterentwicklung Ihres Feedback-Verhaltens

 

Feedback hebt das Leistungsniveau. Sinn und Zweck hinter persönlichem Feedback liegen darin, auf sozialer, fachlicher und methodischer Ebene besser zu werden. Und zwar im eigenen als auch unternehmerischen Interesse.

 

Wenn Sie Feedback geben, sollten Sie überprüfen:

  • Verfolge ich mit dem Feedback eine positive Absicht?
  • Unterstützt mein Feedback beim Erreichen des Ziels?
  • Ist das Feedback praktisch anwendbar, sprich: Konzentriert sich das Feedback auf die Dinge, die der Empfänger tatsächlich ändern kann?

Wenn Sie Feedback bekommen, sollten Sie berücksichtigen:

Zeigen Sie sich dankbar und unterdrücken Sie den natürlichen Reflex zur Rechtfertigung oder Verteidigung.

Außerdem sollten Sie bezüglich des erhaltenen Feedbacks wissen:

Niemand ist verpflichtet, sich nach den Empfehlungen anderer zu richten. Sie können die Rückmeldung annehmen oder ablehnen. Der Dank für das Feedback hat nichts mit Ihrer Entscheidung zu tun, wie Sie damit umgehen.

Last but not least:

Geben Sie nie Feedback, wenn Sie wütend sind und sprechen Sie in ruhigem Ton.

 

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